Heil – en

Solange…
ich glaube, dass mein Heil und meine Sicherheit nur dann gegeben sind, wenn Andere sich so verhalten, wie ich es brauche, damit ich mich
sicher fühlen kann.

Solange…
wird Corona spalten, Aggressionen und Gewalt schüren, Familien und Freunde entzweien, Existenzen vernichten,  die Demokratie in die Krise bringen.

Wir hören uns nicht mehr wirklich zu.

Wir reden, doch wir gehen nicht wirklich aufeinander ein. Wir reden, weil wir überzeugen wollen – nicht, weil wir wissen wollen, wie es dem Anderen geht – nicht, weil wir wirklich Meinungen und Sichtweisen austauschen wollen. Nein, wir wollen einfach nur, dass der Andere macht, was wir für richtig halten – wir wollen einfach nur, dass alle unserer Meinung sind – denn das ist doch das einzig „richtige“ „vernünftige“ „wirklich sinnvolle“ – nicht wahr ?

In unserem Eifer bemerken wir nicht, dass wir dadurch einer anderen Kraft Raum geben, und dass wir ihr die Macht über uns geben:
Angst, schiere unermessliche Angst, existenzielle Angst, Todesangst

Sie übernimmt das Steuer und lässt uns meinen, unser Heil liege allein im Außen. Und darin, dass der Andere sich so verhält, wie ich es brauche – und nur so!
Damit lenkt sie den Blick weg von unserem Innern ins Aussen.
Sie lässt uns uns hilflos fühlen und macht uns abhängig.

Und verhindert damit, dass ich in mir meine Kraft generiere und aktiviere, meine Verantwortung für meine geistige Haltung übernehme, für meine Klarheit, meine Zuversicht, mein Vertrauen, mein Handeln und meinen Glauben! – und dies auch lebe – wirklich lebe und wahrhaftig bin!

So gebe ich mich auf – meine Kraft – mein innerer Halt – und verliere mich in einem Strudel, im Strudel der Angst, der Manipulation, der Gewalt und des Zorns – ich bin ausser mir.
Und so entsteht eine Dynamik, die uns alle in den Abgrund führen kann.

Wollen wir das?

Wollen wir, dass diese Dynamik – man könnte auch sagen, dieses
Geschwür – Raum greift?
Steht es möglicherweise gar für die Egozentrik unserer Gesellschaft? Wollen wir, dass diese Dynamik immer mehr Macht bekommt und uns zugrunde richten kann?
Unsere Werte vernichtet werden?

Nein!
Ich will das nicht.

So rüttele und schüttele ich mich – und fange bei mir an.
Meine geistige Haltung, meine Zuversicht, meine Glaube, meine Klarheit, meine Verantwortung, mein Heil, meine Liebe

Alles! fängt bei mir an.

In Liebe zum Leben und unserem Sein
Petra Eckes