Von der Kunst „Ich“ zu sein … und von der Freude, sich zu entdecken…

Stellen Sie sich vor, es fragt Sie eine Ihnen vertraute Person „Du, ich hätte gerne Deinen Rat – mir ist das und das passiert – wie würdest Du in einem solchen Fall reagieren bzw. Dich verhalten…?“

In der Regel wissen wir immer recht genau, wie wir in zwischenmenschlich herausfordernden Situation agieren und reden würden – in der Theorie. Denn da sind wir frei von Emotionen und eigenen Mustern – in der Regel – denn es ist ja theoretisch – da kann Frau/Mann wunderbar aus dem Kopf heraus analytisch sagen, was sie/er täte oder sagen würde.

… und wie ist es dann im wirklichen Leben?   Fotolia_42625046_XS-klein

Interessant wird es, wenn wir uns selbst in einer solchen Situation wiederfinden – wie verhalten wir uns da? Welche Muster triggern bei allen Beteiligten? Denn jeder wirft sein Päckchen der unbewussten Muster und Neurosen „in den Ring“…in der Regel unbewusst – es beginnt ein unbewusster Prozess … und wir gehen in Resonanz. Oh, oh und eins triggert das Andere – und meist ist es das Non-verbale, das da feuert. Denn machen wir uns nichts vor – wir sind abgeklärt und „wohlerzogen“ genug, uns sehr freundlich zu begegnen – so scheint es auf den 1 Blick – wir wahren die Contenance, die Fassade. Die Suppe köchelt im Untergrund – und wird befeuert über das Non-verbale, wie Blicke, Nicht-Blicke, Gesten, Körpersprache, Energie – und wir schaffen damit eine bestimmte Athmosphäre. Wir initiieren eine bestimmte Situationen und können diese auch beeinflussen – in beide Richtungen: in eine erhellende, freundliche, wohlfühlende Athmosphäre oder auch in eine etwas bedrückendere, weniger wohlfühlende Athmosphäre. Wir machen Stimmung. Der Vorteil ist, wir können immer sagen „ich hab doch gar nichts gemacht“.  Wir meinen damit: wir haben doch gar nichts gesagt  – doch gemacht haben wir ganz viel! Wussten Sie übrigens, dass fast 80% unserer Interaktion mit Anderen über die non-verbale Kommunikation läuft? Also machen wir uns nichts vor: Wir machen ganz viel – auch wenn wir nicht reden. Als Gegenüber spüren wir dies auch sehr genau – genauer als mit einem Wort auszudrücken oder zu erfassen wäre.

Manchmal sind wir auch einfach „nicht auf einer Wellenlänge“ miteinander – und können nicht so gut mit dem Anderen – die Energien harmonieren nicht ganz so gut. Das ist ok und darf sein! Denn jeder Mensch ist wie er ist und darf sein wie er ist – denn jeder hat seinen individuellen Weg! Das ist wichtig anzuerkennen und zu beachten – die Schwierigkeiten, wie auch oben beschrieben, fangen doch oft dann an, wenn wir möchten, dass der Andere anders ist – damit es besser für uns passt und wir besser klar kommen.

Spa Hintergrund - Blüten im WasserÜbrigens: Wir gehen nur dann in Resonanz mit diesen Begebenheiten, es triggert nur dann, wenn wir für uns was zu klären haben – wenn wir was lernen möchten. Wenn Verletzungen, Muster, Glaubenssätze und Gefühle geheilt werden wollen. Vielleicht wollen wir auch manchmal einfach nur lernen für uns selbst zu ein zu  stehen – Selbstbestimmtheit: für unsere eigenen Bedürfnissen ein zu stehen und dies auch gegen vermeintliche Widerstände aus zu drücken. Wenn wir nicht in Resonanz gehen, lassen uns solche Situationen i.d.R. „gleichmütig“ – das heisst nicht gleichgültig – sondern gleichmütig: wir sehen, wir erkennen, wir registrieren, wir wissen um die Dinge, um die Trigger – doch wir regen uns nicht auf – wir sind nicht oder nicht mehr in Resonanz.

Das sollte uns bewusst sein – das sollten wir uns klar machen – wenn wir mit etwas in Resonanz gehen und uns immer fragen: was macht es denn mit mir – was will es mir sagen – warum gehe ich damit in Resonanz. Was möchte ich lernen. Denn es geht immer um uns. Bei allem, was wir erleben, geht es um uns selbst – nicht um den oder die Anderen – es geht um uns.
Wir wollen lernen – über uns selbst!

Und wie schwer fällt es uns, uns dann auch klar und liebevoll zu äussern, uns auszudrücken, für uns zu erspüren und zu fühlen, wie es uns dabei ergeht, was wir empfinden. Nein, lieber gehen wir manchmal in die Projektion und in den Ärger und beschimpfen uns selbst im Anderen. Denn eines ist klar: die Dinge, die man bei sich selbst noch nicht sehen möchte oder nicht sehen kann – sehen wir immer gut beim Anderen.
Also, schauen Sie beim Anderen und Sie erkennen sich selbst.

PRAXISTEST:
Worüber haben Sie sich heute geärgert? … und was macht es mit Ihnen – wie fühlen Sie sich damit … womit gehen Sie in Resonanz dabei? … haben Sie ab und an ähnliche Verhaltensweisen?
Welchen Spiegel von sich selbst, zeigt Ihnen diese Situation bzw. die/der Andere?
Fragen Sie sich: Was wollen Sie für sich daraus lernen – wozu ist es gut?

Worüber haben Sich sich heute gefreut?
SO RICHTIG GEFREUT? … und was macht das mit Ihnen – wie fühlen Sie sich damit?
Wo tragen SIE die FREUDE in sich – Sie müssen Sie in sich haben, sonst könnten Sie das Positive um Sie herum nicht wahrnehmen!
Also: Wo und was ist IHR FREUDE

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Entdecken Ihres Selbst und eine wunderschöne Zeit!

Herzliche Grüsse
Petra Eckes