Selbst-Bewusst-Sein oder „die Spitze des Eisberges“

Was ist „bewusst“ – Was ist „unbewusst“?

Was ist das denn „Bewusstsein“
Wir sagen oft: „oh, sie/er hat aber ein grosses Selbstbewusstsein“. Damit meinen wir in der Regel „Dieser Mensch weiss was er will“ – er wirkt stark, tritt für sich ein und lässt sich Sun is shining behind the cloudsso schnell kein „x“ für ein „u“ vormachen…. Wir haben Respekt vor dieser Person und schauen bewundernd zu ihr hin. Wir hätten ja schon auch gerne so ein „Selbstbewusstsein“ oder würden zumindest gerne so wirken – oder?

Ist das denn auch mit  „Bewusstsein“ gemeint? Wir sagen z.B. auch oft:  „Oh, das war mir nicht bewusst“ – dann meinen wir „das wussten wir nicht“ – es war uns z.B. nicht klar – nicht bewusst, dass wir so oder so auf Andere wirken … Bewusstsein meint also, wie BEWUSST wir uns selbst kennen, wie klar wir uns selbst über uns sind  – wie sehr wir uns über uns selbst im Klaren sind in unserem  Denken, Fühlen und Handeln.

Stellen wir uns einen Eisberg vor – die Spitze ragt aus dem Wasser – das ist das, was wir sehen können – ca 1 Drittel des gesamten Eisberges. Der Rest – die restlichen 2 Drittel des Eisberges sind aber auch da – wir können sie nicht sehen – sie sind unter Wasser im Verborgenenen, im Unsichtbaren. Und doch kann dieser Rest des Eisberges für unsere Reise gewaltig und bestimmend sein. Ähnlich kann es ergehen, wenn die Besatzung eines Schiffes diesen Teil „unter Wasser“ nicht auslotet, nicht wahrnimmt und dadurch das Schiff gegen den Eisberg rammt und das Schiff aufläuft.

So ist es auch mit uns – mit unserem Bewusstsein. Ein Teil von uns ist uns bewusst – das Spa Hintergrund - Blüten im Wasserkennen wir von uns – da wissen wir, wie wir fühlen, warum wir so und so handeln und wie wir am besten mit dieser oder jener Situation umgehen. Der andere Teil von uns – der Rest von uns, ist uns nicht bewusst, er ist unbewusst – es ist quasi der Teil des Eisberges unter Wasser . Naja, das macht ja nichts, denken wir nun vielleicht, wir sehen es ja nicht – dann kann es uns ja auch nichts – oder? Leider nein, denn es ist das Unbewusste – genau der unbewusste Teil in uns, der uns meistens tagtäglich steuert. Es ist der Teil, der reagiert, z.B. wenn wir uns verletzt fühlen oder wenn wir uns von etwas persönlich betroffen fühlen, gerade dann, wenn wir es eigentlich gar nicht so wirklich erklären können, warum wir uns nun so oder so verhalten oder warum genau wir nun sauer oder verletzt sind – wir sind es eben. Punkt. Wir fallen dann in unbewusste Muster ohne es zu bemerken – und fühlen und agieren nicht mehr in unserer Klarheit und Bewusstheit, sondern aus dem Unbewussten heraus. Plötzlich finden wir uns dann in Situationen oder in Konsequenzen daraus wieder, die wir so nicht wolllten. Eins kam zum Anderen, eins ergab sich aus dem Anderen…
– und doch haben auch wir unseren Teil dazu beigetragen, dass sie entstanden sind – das wollen wir oft nicht sehen – lieber schieben wir es auf die Anderen – es ist schmerzhaft hinzuschauen und zu erkennen – und doch ist es ein wichtiger Schritt zu unserer Erkenntnis, zu uns Selbst. Es erfordert Mut.

Wir können vermeiden, dass wir uns „plötzlich“ in Situationen wiederfinden, die wir so nicht wollten. Zumindest weitestgehend: Je mehr wir uns selbst kennenlernen, je mehr wir unsere Muster und Prägungen erkennen, das was uns treibt und „triggert“, desto klarer werden wir uns über uns selbst, desto bewusster werden wir. Dann schmilzt der Anteil water heartunseres unbewussten Selbst unter Wasser entsprechend unserem steigenden Anteil an Selbst-Erkenntnis. Entsprechend steigt der Anteil unseres Bewusstes über Wasser  – mehr und mehr – Schritt für Schritt – bis wir es geschafft haben. Bis wir uns weitestgehend bewusst sind, in unserem Denken, Fühlen und Handeln. Dann müssen wir nicht mehr auflaufen – wir haben unser Unbewustes ausgelotet – kennen unsere Motivatoren – kennen das Warum – und können uns damit, mit diesem Wissen über unser Selbst,  wunderbar durch unser Leben geleiten. Unser Mut hinzuschauen wird belohnt: Es wird leicht.